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26. Juli 2022
Eine der größten Herausforderungen für kleine bis mittlere Handwerksunternehmen dürfte aktuell in der Einführung von digitalen Prozessen in ihrem Geschäft liegen. Dabei bleiben keine Branche und kein Geschäftsbereich von der digitalen Transformation unberührt.
Jedoch fällt es auch Handwerksunternehmen häufig nicht leicht, den passenden Einstieg zu finden. Schließlich gilt es, das Kerngeschäft selbst unter aktuellem Termin- und Beschaffungsdruck sowie einer erhöhten Nachfragesituation weiter zuverlässig zu erfüllen.
Jedoch lohnt sich die Investition schon kurzfristig und wird sogar mit bis zu 16.500 Euro gefördert. Dabei setzt das Förderprogramm go-digital des BMWK (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) vor allem auf die praktische Umsetzung von verschiedensten digitalen Strategien, die gezielt für kleine und mittlere Unternehmen einen echten Nutzen im täglichen Geschäft bieten.
Speziell kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der gewerblichen Wirtschaft einschließlich des Handwerks erhalten eine umfassende Unterstützung ihrer Digitalisierungsvorhaben,
Eine Voraussetzung, um die Förderung go-digital erhalten zu können, ist die De-minimis-Regelung. Demnach darf das Unternehmen die Förderung in Anspruch nehmen, wenn es in den vergangenen 3 Steuerjahren keine Beihilfe von EU-Ländern von über 200.000 Euro erhalten hat.
Sehr praxisnah und strategisch ausgerichtet werden fünf umfassende Digitalisierungsbereiche unterstützt. Die einzelnen Module sind frei kombinierbar und werden auf die persönlichen Anforderungen zugeschnitten. Die bezuschussten Bereiche umfassen die folgenden Themen:
Beratungsleistungen für die Entwicklung von neuen digitalen Geschäftsmodellen werden gefördert. Aber auch bereits bestehende Modelle können weiter ausgebaut werden. Dabei steht im Vordergrund, das Unternehmen langfristig konkurrenzfähig zu halten und bestehende Ressourcen, Teamarbeit sowie Effizienz und Produktivität zu steigern.
Es werden Risiko- und Sicherheitsanalysen der bestehenden oder der sich in Planung befindenden IT-Infrastruktur gefördert. Auch werden Maßnahmen hinsichtlich eines umfassenden IT-Sicherheitsmanagementsystems bezuschusst. Hierzu zählen EDV-Geräte (PC, Tablets, Smartphones), Softwares, Datenspeichersysteme und Netzwerke.
Gefördert werden Beratungs- und Umsetzungsleistungen in der Automatisierung von Gesamt- und Teilprozessen des Unternehmens, so wie die individuellen Anforderungen es verlangen. Die internen Geschäftsprozesse in Produktion, Vertrieb, Service oder HR effizienter und schneller zu gestalten dank Einsatz von E-Business-Softwarelösungen. Mögliche Beispiele wären Lagerhaltung, Beschaffung, Logistik, elektronische Zahlungsverfahren etc.
Digitalisierung ermöglicht eine umfassende Datenerfassung und Datenanalyse, die für den Geschäftserfolg entscheidend sein kann. Dieses Modul fördert Beratungs- und Umsetzungsleistungen, die für eine richtige Erfassung, Auswertung, Analyse und Anwendung der individuellen Unternehmensdaten und auch externer Datenquellen hilfreich sind.
Gefördert wird die Beratung zu umfassenden Aspekten eines professionellen Online-Marketings zur Unterstützung der Verkaufsförderung und des Vertriebs. Hierzu gehören klassische Maßnahmen im Marketing für Suchmaschinen, Newsletter, SEO und Content Marketing - aber auch das Marketing in sozialen Medien wie Facebook, Twitter und Instagram sowie der Einsatz von Messenger-Tools wie WhatsApp etc.
Wichtig zu wissen ist, dass ein wesentliches Ziel der Förderung go-digital die nachhaltige Verbesserung des IT-Sicherheitsniveaus in Unternehmen ist. Aus diesem Grund ist eine zweitägige Beratung zur IT-Sicherheit ein fester und verpflichtender Bestandteil des Förderprojekts.
Grundsätzlich sind in dem Förderumfang sowohl Beratungs- als auch Umsetzungsleistungen von autorisierten Beratungsunternehmen enthalten. Die Höhe des Zuschusses beträgt 50 % der förderfähigen Ausgaben für Ihr Digitalisierungsvorhaben. Dabei wird ein Beratertag mit maximal 1.100 Euro gefördert.
Alle Module können je nach Ihren individuellen Anforderungen genutzt werden und dafür sind bis zu 30 Beratertage förderfähig. Darin enthalten sind:
Zu den Beratungsleistungen zählen ein fachlich qualifiziertes Erstgespräch zur Bestandsaufnahme und Analyse der bestehenden Technologien sowie Prozesse in Ihrem Unternehmen. Es werden dabei die unternehmensrelevanten Bereiche festgelegt, Stärken und Schwächen aufgezeigt sowie der aktuelle Ist-Zustand.
Darauf folgt die Erarbeitung eines Umsetzungskonzepts, das ebenfalls eine Aufwandseinschätzung (Zeit und Kosten) enthält. In der Umsetzung werden die vereinbarten Maßnahmen durchgeführt und abschließend das abgeschlossene Projekt ausgewertet. Diese Leistungen führt das autorisierte Beratungsunternehmen in Ihrem Unternehmen durch.
Die Förderung ist auf maximal 16.500 Euro begrenzt und die folgende Beispielrechnung veranschaulicht den Förderumfang.
Geplantes Digitalisierungsprojekt mit 30 Personentagen zu je 1.100 Euro:
Eigenanteil (50 %): 16.500 Euro als Selbstbeteiligung
Das autorisierte Beratungsunternehmen erhält die Fördermittel direkt und den Eigenanteil zahlt das Unternehmen an den Berater.
Lassen Sie sich Ihr Digitalisierungsprojekt in nur 6 einfachen Schritten bezuschussen:
Die Förderung go-digital setzt nicht nur auf einen finanziellen Anreiz, sondern vor allem auf die fachkompetente Unterstützung in unternehmensrelevanten Digitalisierungsfragen. Aus diesem Grund erhalten KMU einschließlich Handwerksbetrieben qualifizierte Support-Leistungen durch autorisierte Beratungsunternehmen.
Dabei handelt es sich um versierte Partner, die nachgewiesenermaßen über die Qualifizierung und Erfahrung verfügen, entsprechende Digitalisierungsvorhaben durchzuführen. Für die schnelle Online-Suche nach passenden Beraterunternehmen vor Ort stellt das BMWK auf seiner Website eine interaktive Beraterlandkarte zur Verfügung.
Darüber hinaus übernehmen die Berater auch die Antragstellung für die Förderung, sodass die bürokratischen Hürden das eigene Unternehmen nicht belasten. Leistungen in Beratung und Umsetzung des Digitalisierungsvorhabens werden sach- und formgerecht in der Abrechnung und Erstellung von Verwendungsnachweisen ebenfalls durch den Berater zum Erhalt des Digitalisierungszuschusses eingereicht.
Das Programm wurde zu Beginn dieses Jahres bis Ende 2024 verlängert und sowohl KMU als auch Handwerksbetriebe können sich mit go-digital fit für die Zukunft machen. Hier finden Sie weiterführende Informationen zu dem Förderprogramm go-digital.