06. Juli 2021
Im Alter von nur zwölf Jahren begann Steffi Marth bereits ihre sportliche Laufbahn und trat dem ortsansässigen BMX-Verein RSV Plessa 1995 e. V. bei. Die erst neu eröffnete BMX-Bahn des Vereins zog sie magisch an und sie verbrachte von nun an ihre Freizeit dort.
Mit 17 Jahren wechselte die sechsfache Deutsche Meisterin im Mountainbiking an die Lausitzer Sportschule in Cottbus und trainierte am Olympiastützpunkt. Während ihrer Sportlerkarriere fokussierte sich Steffi Marth zunächst auf BMX-Rennen und ging dann über zu MTB Fourcross-Rennen und zur rasanten MTB Downhill-Disziplin.
Ihre Heimatstadt Plessa besitzt eine lange Radsport-Tradition und bereits zu DDR-Zeiten brachte die kleine Ortschaft erfolgreiche Radsportler hervor. Und die Erfolge von Steffi Marth führen diese Tradition heute weiter.
Aber nicht nur in sportlicher Hinsicht ist die Profi-Bikerin sehr ehrgeizig und zielorientiert. Nach ihrem Abitur studierte Steffi Marth Architektur und schloss 2013 ihr Studium erfolgreich ab.
In ihrer Masterarbeit wählte sie das Thema nachhaltiger Tourismus aus und der Schwerpunkt ihrer Arbeit lag auf einem Seilbahnprojekt auf der Kanarischen Insel La Palma. Die Wahl-Münchnerin ist zwar in der ganzen Welt unterwegs, jedoch verbringt sie in den Wintermonaten regelmäßig Zeit auf den Kanaren.
Die jüngste und spektakulärste olympische Radsportdisziplin dürfte mit Sicherheit das BMX-Race sein.
BMX ist die Abkürzung für Bicycle Motocross und die Sportart hat sich aus der Mountainbike-Szene entwickelt.
Schon in den 1960er Jahren wurden die ersten unmotorisierten Motocross-Rennen in den USA durchgeführt und Mitte der 1970er Jahre schwappte die Welle nach Europa über.
Für BMX-Rennen werden spezielle Fahrräder mit 20-Zoll-Laufrädern eingesetzt. Dank ihrer relativ niedrigen Bauart sowie dem verhältnismäßig hohen und um 360° drehfähigen Lenker können viele Tricks, Sprünge oder Stunts durchgeführt werden.
Bereits seit 1982 werden jährlich professionelle BMX-Freestyle-Weltmeisterschaften ausgetragen. Und im Jahr 2008 gab es bei den Olympischen Spielen erstmalig die Disziplin BMX-Race.
Downhill (auch Bergabfahrt) ist eine Mountainbike-Renndisziplin, bei der es darauf ankommt, eine abgesperrte und ausschließlich bergab führende Strecke so schnell wie möglich zu fahren.
Dabei führt die Strecke durch offenes und gröbstes Gelände. Sie ist zusätzlich gespickt mit Sprüngen, Wurzeln, Steinfeldern und natürlichen Hindernissen.
Bei der Abfahrt werden Geschwindigkeiten bis über 70 km/h erreicht und der Fahrer muss sein spezielles Mountainbike in jeder Sekunde unter voller Kontrolle halten.
Die Schwierigkeit beim Downhill besteht darin, ein maximales Tempo zu erreichen und trotzdem die Sturzgefahr möglichst gering zu halten.
Für den Fall eines Sturzes insbesondere bei diesen hohen Geschwindigkeiten tragen die Fahrer immer spezielle Schutzkleidung wie Integralhelm, Brust-, Rücken-, Arm- und Beinprotektoren sowie lange Handschuhe.
Downhill wird auch als Wettkampfsport ausgeübt. Der Radsport-Dachverband UCI (Union Cycliste Internationale) mit Sitz in der Schweiz organisiert regelmäßig Weltmeisterschaften in der Disziplin Downhill Individual (DHI).
Fourcross (früher auch Bikercross oder Mountain Cross) ist eine Mountainbike-Renndisziplin auf einer in der Regel zwischen 300 und 800 Meter langen Rennstrecke. Auch diese Strecke verläuft ähnlich wie beim Downhill meistens abschüssig.
Mountainbiken ist wohl eine der faszinierendsten Arten, die schönsten Ecken Europas kennenzulernen. Aber findet man epische Trails wirklich nur in Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz? Oder muss man erst ins Ausland fliegen, um die echten Kulttrails zu biken? Hier gibt uns die Profi-Bikerin Steffi Marth ihre persönlichen Tipps für die besten Mountainbike-Touren mit feinstem Trail-Material in Deutschland und Umgebung.
An erster Stelle steht immer noch die BMX-Anlage in Plessa für die Profi-Sportlerin. Hier startete sie als Teenager ihre Karriere im ortsansässigen Verein RSV Plessa 1995 e. V. und bis heute engagiert sich die erfolgreiche Mountainbike-Profifahrerin als stellvertretende Vorsitzende. Sie fördert Nachwuchsarbeit und organisiert Events. In 2016 wurde die BMX-Anlage durch eine MTB-Strecke und einen Pumptrack im Crankworx-Stil (2 Fahrer treten auf abgetrennten Bahnen gegeneinander an) erweitert.
Zwar gehört Elstra im Landkreis Bautzen zu den kleinsten Städten Deutschlands, aber mit dem Black Mountain Bikepark setzt das Städtchen in der sächsischen Westlausitz eine echte Benchmark. Am 413 m hohen Schwarzberg finden MTB-Begeisterte abwechslungsreiche Strecken: von Downhill über Freeride bis zum Flowtrail. Die Streckenprofile sind eingeteilt in „rough & fast“, „flow & style“, „flowig & smooth“. Mit dem Skilift gehts rauf und die verschiedenen Strecken sind 800 m bis 1.500 m lang. Erfahrene Biker und Profis finden hier ebenso den richtigen Flow wie Kinder, Jugendliche sowie Einsteiger.
Der rund 1.240 m hohe Klinovec (Keilberg) ist der höchste Berg im Erzgebirge und liegt in der Karlsbader Region der Tschechischen Republik kurz hinter der deutsch-tschechischen Grenze. Bisher eher als Skigebiet bekannt, bietet der Park Klinovec die längsten Trails Europas. In vier verschiedene Schwierigkeitsstufen eingeteilt gibt es einfache Trails für Anfänger aller Altersklassen und Familien mit Kindern bis hin zu anspruchsvollen Trails für echte Experten. Auch hier wird auf der Bergspitze des Keilbergs gestartet. Und es ist egal, welche Mountainbiking-Route gewählt wird, im Tal kommt man auf jeden Fall wieder an der Seilbahn an und kann das nächste Abenteuer starten.
Der Rabenberg liegt im Herzen des Erzgebirges in Breitbrunn an der sächsisch-böhmischen Grenze. Mit über 900 m Höhe erhebt sich der Berg im Schwarzwassertal umgeben von weiten Fichtenwäldern. Das Trail Center Rabenberg bietet fünf komplett ausgeschilderte Strecken: Von der 6 km langen Einsteiger-Runde „Taster Loop“ bis zur 25 km langen „Black Raven“-Tour für erfahrene Fahrer ist für jeden Mountainbiker die passende Strecke dabei. Das Trail Center Rabenberg ist der erste Singletrail Park Deutschlands und auf rund 50 km wird reines Bike-Vergnügen erzeugt: Flowige Trails, Anlieger, knifflige Steinpassagen und herrliche Ausblicke bringen garantiert Abwechslung und jede Menge Spaß.
Der Bikepark Ochsenkopf liegt im Nordosten Bayerns und ist mit 1.024 m der zweithöchste Berg im Fichtelgebirge. Direkt an der Grenze zu Sachsen und der Tschechischen Republik liegend dehnt sich der Naturpark mit ausgedehnten Fichtenwäldern auf über 1.020 km² aus. Auf der Südseite des Berges liegt der Bikepark Ochsenkopf. Von der Bergstation aus führt eine 2,3 km lange Single-Trail-Strecke mit weiteren einfacheren Ausweichpassagen zur Talstation Süd. Diese knackige Downhill-Strecke ist gespickt mit mehreren Varianten für eine abwechslungsreiche Abfahrt. Mit der Seilbahn Ochsenkopf können in kurzer Zeit die 250 m Höhenunterschied überwunden werden. Außer der Downhill-Strecke gibt es einen Technikparcours, einen Flowtrail und einen Cross Country.
Die Profi-Bikerin Steffi Marth kam am 19. August 1985 in Plessa, einer Gemeinde im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster mit einer langen Radsport-Tradition, zur Welt.
Die Profi-Sportlerin schloss zunächst erfolgreich ihr Architekturstudium ab.
Nach einem weiteren Fernstudium an der Freien Journalistenschule Berlin in Public Relations ist sie beruflich heute in der Kommunikationsarbeit für ihre Sponsoren neben ihrer sportlichen Karriere tätig.
Darüber hinaus fokussiert sie sich heute in der MTB-Welt auf Guiding und Fahrtechnik Camps.
Fourcross (4X)
Deutsche Meisterin 2008, 2010, 2011, 2012, 2018
2011 Mountainbike-Weltmeisterschaften (8)
2012 Mountainbike-Weltmeisterschaften (7)
2012 UCI-Mountainbike-/Trial-Weltmeisterschaften (7)
2013 UCI-Mountainbike-/Trial-Weltmeisterschaften (6)
2014 UCI-Mountainbike-/Trial-Weltmeisterschaften Leogang
– Women’s Fourcross (Bronze)
2015 UCI-Mountainbike-/Trial-Weltmeisterschaften Leogang
– Women’s Fourcross (Bronze)
2018 UCI-Mountainbike-/Trial-Weltmeisterschaften (5)
Downhill
2014 Deutsche Meisterschaften (Bronze)
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