30. Oktober 2023

Amortisation PV-Anlagen – ab wann macht sich eine Solaranlage bezahlt

Es gibt viele gute Gründe, sich für die Anschaffung einer Solaranlage zu entscheiden. Und dabei stellt sich früher oder später die Frage, ab wann sich eine Photovoltaik-Anlage tatsächlich bezahlt macht. Also dem Zeitpunkt, ab dem sich die Investitionskosten in die Anlage durch die Einnahmen aus der eigenen Sonnenstromerzeugung aufgerechnet haben. Denn nach diesem Zeitpunkt werden mit einer PV-Anlage nur noch Gewinne erwirtschaftet.

Für die Amortisation einer Solaranlage gibt es verschiedene Einflussfaktoren, die bei der Berechnung des Zeitraums berücksichtigt werden müssen. Dafür werden sämtliche entstehenden Kosten den zu erwartenden Einnahmen gegenübergestellt und verrechnet. Und das Beste gleich vorweg: Auch unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten lohnt sich die Investition in eine umweltfreundliche Photovoltaik-Anlage.

Mit diesen Kosten muss bei einer Solaranlage gerechnet werden

Für die Berechnung des Amortisationszeitraums haben die entstehenden Kosten einen entscheidenden Einfluss. Dabei sind nicht nur die einmaligen Anschaffungskosten der PV-Anlage zu beachten. Zusätzlich spielen weitere Ausgaben, wie etwa für die Finanzierung oder laufende Kosten, ebenfalls eine wichtige Rolle.

Das sind die wichtigsten Kostenfaktoren für die Investition in eine PV-Anlage:

  • Investitionskosten

Wie hoch die Anschaffungskosten für eine Solaranlage sind, hängt von der individuellen Auslegung und der Qualität der PV-Komponenten der Anlage ab. Die Anschaffungskosten setzen sich aus dem Kauf der Hardware-Komponenten wie Solarmodule, Wechselrichter, ggf. Stromspeicher und Befestigungssysteme zusammen sowie der Montage, Installation und Inbetriebnahme.

  • Finanzierungskosten

Falls die PV-Anlage nicht durch eigene Mittel gezahlt wird, müssen auch etwaige Zinszahlungen für Kredite oder Darlehen bei der Amortisationsberechnung berücksichtigt werden. Ebenso sollten bei einer Finanzierung oder einer Teilfinanzierung über Eigenkapital die entgangenen Zinseinkünfte eingerechnet werden, die sonst bei Anlage des Kapitals erzielt worden wären.  

  • Laufende Kosten

Um eine Solaranlage zu betreiben, fallen weitere Kosten an. Zu diesen Betriebskosten zählen Ausgaben für die Wartung, Instandhaltung und Reinigung, die Miete des Stromzählers und Versicherungsbeiträge. Darüber hinaus sollte ein Austausch des Wechselrichters während der Laufzeit der Anlage mit eingerechnet werden.  

Diese Einnahmen werden mit einer PV-Anlage erzielt

Die Einnahmen, die durch eine Solaranlage erwirtschaftet werden, setzen sich im Wesentlichen aus der Einspeisevergütung und der Ersparnis von Stromkosten zusammen. Rückzahlungsfreie Förderungen können ebenso unter Einnahmen verbucht werden wie auch mögliche Steuerersparnisse durch Wegfall der Mehrwertsteuer bei Kauf und der Einkommenssteuerbefreiung je nach Leistung der Anlage.

  • Eigenverbrauch

Durch Eigenverbrauch der selbsterzeugten Sonnenenergie lassen sich die Stromkosten bis zu 30 % und mit Batteriespeicher sogar bis zu 70 % reduzieren. Die Gestehungskosten von Solarenergie liegen bei unter 10 Cent pro Kilowattstunde. Damit ist der eigene Sonnenstrom erheblich günstiger als fremdbezogener Strom. Und rein rechnerisch kann diese Kosteneinsparung auf der Einnahmenseite verbucht werden.

  • Einspeisevergütung

Nach der Inbetriebnahme der Solaranlage wird für den eingespeisten Strom ins öffentliche Netz eine garantierte Zahlung durch den Netzbetreiber geleistet – die Einspeisevergütung. Diese ist abhängig vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme und ist im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) festgelegt. Die Vergütung bleibt über 20 Jahre konstant. 

Hinsichtlich der Einnahmesituation wurden kürzlich mit dem Solarpaket I viele interessante Gesetzesreformen verabschiedet. In unserem Beitrag „Solarpaket I – die neuesten Photovoltaik-Gesetzesänderungen für 2024“ haben wir die wichtigsten Neuerungen für Sie zusammengefasst.

So wird die Amortisation einer PV-Anlage berechnet

Zunächst werden alle relevanten Kosten insgesamt und geschätzten Einnahmen pro Jahr ermittelt und zusammengerechnet. Dann lässt sich im nächsten Schritt mit einer Faustformel die Amortisation der eigenen PV-Anlage berechnen. Dafür werden die Kosten durch die jährlichen Einnahmen geteilt. Das Ergebnis ist dann die Anzahl der Jahre, in denen sich die Anlage amortisiert und die Kosten wieder eingespielt sind. Nach Ablauf dieser Jahre erwirtschaftet die Anlage wirtschaftlichen Gewinn.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, auf durchschnittliche Amortisationszeiten von Solaranlagen zurückzugreifen. So haben im Schnitt private PV-Anlagen auf Einfamilienhäusern eine Größe (Leistung) von 8 bis 15 Kilowatt und der durchschnittliche Amortisationszeitraum liegt bei 10 bis 15 Jahren. Mit einer Lebensdauer von bis zu 30 Jahren erwirtschaftet die Solaranlage viele Jahre einen interessanten Ertrag.

Sie haben noch Fragen oder wünschen weiterführende Informationen? Dann steht Ihnen unser erfahrenes PV-Team gern zur Seite. Kontaktieren Sie uns!

Team Photovoltaik
Tel.: +49 5971 999-353

E-Mail: pv-team@hardy-schmitz.de

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