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04. August 2022
Der Einsatz von digitalen Geräten und Tools nimmt in vielen Bereichen unseres Alltags stark zu – so auch im Handwerk. Zwar erscheint die Vorstellung der Digitalisierung im Handwerk vielleicht auf den ersten Blick etwas befremdlich, aber bei näherem Hinsehen ist bereits heute die überwiegende Mehrheit aller Handwerksbetriebe digitaler als vielleicht gemeinhin angenommen:
Das sind nur einige Beispiele, wie die zunehmende Digitalisierung inzwischen auch den Geschäftsalltag im Handwerk vereinfacht. Aber wie sieht es mit den eigenen Sicherheitsmaßnahmen gegen Cyberangriffe aus?
Denn durch diese zunehmende Vernetzung von Smartphone, Tablet und PC sowie Nutzung verschiedenster Apps und Softwares aus der Cloud werden auch Handwerksunternehmen immer mehr zu einem begehrten Ziel von Hackerangriffen, Schadsoftware, Phishing und anderen Cyber-Attacken.
Die Lösung bietet der „Routenplaner für Cybersicherheit im Handwerk“, der von dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelt und herausgegeben wurde. Die interaktive Schritt-für-Schritt-Anleitung ist nicht nur praktisch - sie macht es denkbar einfach die richtigen Sicherheitsmaßnahmen auch tatsächlich umzusetzen.
Die Frage, wie sich im eigenen Betrieb schnell und unkompliziert ein passender Schutz umsetzen lässt, haben sich bereits Experten des ZDH (Zentralverband des Deutschen Handwerks) und BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) gestellt. Daraus wurde in 2019 der analoge Leitfaden „Routenplaner: Cyber-Sicherheit für Handwerksbetriebe“ herausgegeben, den es nun seit Mai 2022 als interaktives Online-Tool gibt.
Mithilfe des Tools lassen sich genau die passenden Sicherheitsmaßnahmen identifizieren, sodass im nächsten Schritt direkt an die einfache und effiziente Umsetzung gegangen werden kann. Begleitend werden viele praxisnahe Handlungsempfehlungen gegeben.
Dabei stehen drei unterschiedliche Routen zur Auswahl, die durch die einzelnen Sicherheitsbereiche eines Handwerksbetriebes führen. Und Sie erfahren darüber hinaus, was für Ihren Betrieb relevant ist und was Sie konkret tun können. Denn oft sind schon einfache Maßnahmen sehr effektiv.
Gestalten Sie Ihre individuellen Sicherheitsprozesse gemäß IT-Grundschutz des BSI und sorgen Sie dafür, dass sich das Sicherheitsniveau in Ihrem Betrieb bedarfsgerecht erhöht. Mit überschaubarem personellem und finanziellem Einsatz zeigen Ihnen diese 3 Routen sehr praxisnah den richtigen Weg.
Wählen Sie die passende Route für sich aus:
Starten Sie mit dem wichtigsten Bereich, den es besonders zu schützen gilt für den Erfolg Ihres Betriebs. Sei es Auftragsgewinnung, Angebotserstellung, Auftragsdurchführung oder Abrechnung – Sie entscheiden. Direkt danach geht es weiter zum nächsten Bereich.
Beim Gang durch Ihren Betrieb lässt sich in verschiedenen Räumen IT-Hardware finden: Der PC am Empfang, der Router im Büro, der Laptop im Homeoffice, das Smartphone für unterwegs oder IT-unterstützte Maschinen in der Werkstatt. Starten Sie mit einem Raum und lassen Sie die weiteren folgen.
Wenn Sie lieber thematisch vorgehen möchten nach dem „IT-Grundschutz-Profil für Handwerksbetriebe“, dann ist diese Route genau die richtige. Nach Themen sortiert können Sie jede Sicherheitsschicht analysieren und von A bis Z systematisch durcharbeiten.
Egal, welche Route und/oder welchen Startpunkt in einer Route Sie wählen, Sie bestimmen das Tempo und Ihre Prioritäten. Ihr Routenplaner begleitet Sie wie eine Checkliste und führt Sie auf dem jeweiligen Routenverlauf immer zum Ziel: mehr Cybersicherheit für Ihren Betrieb.
Der kostenfreie Routenplaner ist für die Praxis gemacht, denn das Kerngeschäft ist und bleibt Ihr Handwerk. Dabei nimmt die moderne Informationstechnik eine unterstützende Rolle ein, die Sie im alltäglichen Geschäft unterstützt. Dies wurde von den Entwicklern des Routenplaners besonders beachtet.
Das interaktive Tool führt Sie durch alle wichtigen Bereiche, die für Ihre eigene Cybersicherheit relevant sind – aber auch für die Ihrer Kunden und Lieferanten. Dank der vielen Hilfestellungen und Erklärungen lassen sich die einzelnen Schritte schnell und einfach abarbeiten – auch ohne externe Beratung.
Sie sind neugierig geworden?
Falls Sie jedoch Ihren geschäftlichen Alltag digital optimieren möchten und gleichzeitig einen zusätzlichen Schritt in Richtung Digitalisierung gehen möchten, dann nutzen Sie am besten das Förderprogramm „go-digital“. Hier werden Beratungs- und Umsetzungsleistungen in den folgenden Bereichen gefördert:
Das Programm wurde bis Ende 2024 verlängert und Handwerkerunternehmen können Fördergelder bis zu 16.500 Euro erhalten.
Hier finden Sie weiterführende Informationen zu dem Förderprogramm „go-digital.