24. März 2022

Einen hundertprozentigen Schutz vor Einbrechern und Diebstahl in den eigenen vier Wänden gibt es zwar nicht. Aber die Kombination von soliden mechanischen Sicherungen sowie smarten Sicherheitssystemen mit dem richtigen Verhalten erschwert es ungebetenen Eindringlingen eindrucksvoll, in Wohnungen und Gebäuden einzubrechen.

Denn auch heute noch bewahrheitet sich das alte Sprichwort „Gelegenheit macht Diebe“ allzu oft. So handelt es sich bei rund 80 Prozent aller Einbrecher um Gelegenheitstäter, die eine sich ihnen bietende Gelegenheit wie ein gekipptes Fenster oder eine nicht abgeschlossene Tür nutzen.

Auf jeden Fall suchen Einbrecher immer den Weg des geringsten Widerstands, um in das Innere eines Hauses bzw. einer Wohnung zu gelangen. Umso wichtiger ist es, den Tätern den Zugang zum Eigentum nicht unnötig leicht zu machen. Und so können schon ein paar einfach durchzuführende Maßnahmen potenzielle Einbrecher abschrecken.

Smarte Sicherheit ist mehr als nur ein gutes Gefühl

Moderne Smart Home-Technik macht es möglich, sämtliche Zugänge zum Haus oder zur Wohnung in ein smartes Sicherheitssystem zu integrieren. So sorgen smarte Kontaktsensoren an Türen und Fenstern für einen optimalen Schutz vor unbefugtem Zugriff. Angebunden an eine smarte Alarmanlage entgeht den smarten Sensoren nichts und bereits bei einem Einbruchversuch wird direkt eine Mitteilung an das Smartphone gesendet. Ebenfalls informiert die smarte Sicherheitsapp darüber, falls bei Verlassen des eigenen Zuhauses tatsächlich eine Tür oder ein Fenster nicht richtig verschlossen sind.

Darüber hinaus lassen sich mit smarten Sicherheitssystemen noch weitere Schutzmaßnahmen realisieren:

Anwesenheit simulieren

Ihr Smart Home sorgt dafür, dass es gar nicht erst auffällt, wenn Sie nicht zu Hause sind. Dank der vielen smarten Möglichkeiten lässt sich sehr einfach vortäuschen, dass Personen im Haushalt anwesend sind. So stellen potenzielle Einbrecher selbst bei längerer Beobachtung Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung nicht eindeutig fest, ob und wann sich jemand in Ihren vier Wänden aufhält oder nicht.

Täuschend echt wird eine Anwesenheitssimulation mit den Mitteln eines Smart Homes. Die intelligente Technik beleuchtet zufallsgeneriert Ihr Haus und Ihre Wohnung, steuert wetter- und dämmerungsabhängig Rollläden sowie Jalousien und schaltet automatisiert Multimedia-Geräte. Hinzu kommt, dass dies auch per App direkt aus der Ferne unabhängig von den programmierten Szenen und Routinen durch Sie selbst erfolgen kann.

Smarte Videoüberwachung

Ebenfalls gehören Videoüberwachungskameras zu den klassischen Sicherheitsgeräten. Sie verschaffen einen direkten Überblick zu allem, was in und rund um das eigene Zuhause passiert. Gut sichtbar installiert wirken sie abschreckend für Einbrecher und zudem zeichnen sie Einbruchssituationen auf, die der Polizei zur Aufklärung helfen.

Dazu bieten moderne Smart Home-Kameras das Extra an intelligenten Überwachungsmöglichkeiten.  Hierfür werden Kameras im Innen- und Außenbereich angebracht. Direkt vernetzt mit dem Smart Home-System wird der Empfang auf mobilen Endgeräten von Live-Übertragungen oder auch aufgezeichneten Videos möglich. Der große Vorteil liegt bei allen intelligenten Überwachungskameras in der schnellen Benachrichtigung auf das Smartphone.

Intelligente Sensoren

Smarte Sensoren überwachen das Zuhause in jedem Bereich: Sie sichern Türen und Fenster, registrieren jede Bewegung innen sowie außen und warnen vor Rauch sowie unkontrolliertem Wasseraustritt in den eigenen vier Wänden.

Besonderen Schutz für uneingeladene Eindringlinge bieten smarte Bewegungsmelder. Eingebunden in das Smart Home-Sicherheitssystem schalten sie bei Bewegung die Beleuchtung an und je nach Programmierung direkt die Sirene des smarten Alarmsystems. Auch die Kopplung mit Überwachungskameras ist möglich. Und die direkte Benachrichtigung auf das Smartphone kann ebenfalls erfolgen.

Smart Home-Alarmanlagen

Der Klassiker unter den Einbruchschutz-Maßnahmen sind Alarmanlagen. Und fast die Hälfte aller Einbrüche lassen sich durch eine gut sichtbar angebrachte Gefahrenmelde-Anlage vermeiden. Zudem ist die Auswahl an Funk-Alarmanlagen inzwischen sehr groß. So kann für jede Anforderung das passende Alarmsystem mit der entsprechenden Ausstattung eingesetzt werden.

Für den Einstieg in smarte Sicherheit werden von vielen Herstellern bereits komplette Alarmanlagen-Sets angeboten. Diese beinhalten in der Regel schon alle wichtigen Komponenten für einen ersten Rundum-Schutz, wie z. B. eine Sirene, Bewegungsmelder, Kameras, Wasser- und Rauch-/Feuermelder sowie Tür-/Fensterkontakte. Zusätzlich informiert das smarte Alarmsystem sofort über das Smartphone, falls sich ungewöhnliche Vorkommnisse ereignen.

Ohne Zweifel sind intelligente Sicherheitsvorkehrungen komfortabel und in hohem Maße wirkungsvoll. Die moderne Smart Home-Technik macht es Einbrechern wirklich nicht einfach. Jedoch gibt es für ein zusätzliches PLUS an Schutz darüber hinaus noch weitere effektive Maßnahmen, die nicht zu vernachlässigen sind.  

Profis knacken Fenster & Türen in wenigen Sekunden

Gestern wie heute sind Fenster und Türen ein wichtiger Sicherheitsfaktor. So knacken erfahrene Einbrecher viele handelsübliche Türen und Fenster leise, unauffällig und in wenigen Sekunden. Deswegen sind hier sichernde Maßnahmen besonders effektiv, um sich und das eigene Heim zu schützen.

Demnach sollten alle möglichen Zugänge gleichermaßen gesichert sein. Das gilt sowohl für ebenerdige Eingänge als auch für Türen und Fenster in oberen Etagen. Dabei sind neben der Hauseingangstür sämtliche Fenster, Balkon- und Terrassentüren, Kellerfenster und -türen sowie Lichtschächte zu berücksichtigen. Auch bei Erdgeschoss-Wohnungen sollten Sicherheitsvorkehrungen ähnlich wie bei einem Haus getroffen werden. Während bei Wohnungen in oben gelegenen Stockwerken vor allem die Haupteingangstür zu sichern ist.

Hier helfen mechanische Zusatzschutz-Maßnahmen, wie zum Beispiel:

• einbruchhemmende Türen/Fenster einbauen bzw. nachrüsten (min. RC2)
• Türschlösser/Schutzbeschläge mit Zylinderabdeckungen sowie Schließblechen nachrüsten
• einstiegshemmende Gitter vor Fenstern und Lichtschächten setzen
• drehgehemmte Fenster mit Pilzkopfverriegelung nutzen
• Rollläden der Widerstandsklasse RC2 verwenden
• Tresore für Wertsachen vom Fachmann installieren lassen

Mit diesen Verhaltenstipps machen Sie es Langfingern schwer

Ein effektiver Schutz gegen Einbrecher wird schon durch ein paar einfache Verhaltensregeln erreicht. So sollte bei Verlassen des Zuhauses, egal wie kurz oder lang, immer darauf geachtet werden, dass alle Fenster und Türen fest verschlossen sind. Denn entgegen der allgemeinen Vorstellung, dass Haus- und Wohnungseinbrüche bei Nacht und Nebel stattfinden, zeigen aktuelle statistische Erhebungen, dass die meisten Kriminellen ihr Glück tagsüber versuchen.

Der Grund dafür ist denkbar simpel. Denn während des Tages ist meist niemand zu Hause, gern stehen Fenster auf kipp und der Ersatzschlüssel liegt für „Notfälle“ unter der Fußmatte. Hinzu kommt die allgemeine Geschäftigkeit und da fällt ein unerlaubtes Eindringen nicht besonders auf.

Daher sollte bei Verlassen der eigenen vier Wände immer auf diese Aspekte geachtet werden:

• Schließen Sie bei Verlassen des Hauses immer alle Fenster richtig zu. Auch gekippte Fenster gelten als geöffnete Fenster und bieten eine erstklassige Einstiegsmöglichkeit.
• Schließen Sie alle Türen ordentlich ab. Neben Eingangs-, Hinter- und Nebentüren achten Sie insbesondere auf Keller-, Garagen- und Terrassentüren.
• Entfernen Sie mögliche Einstiegshilfen wie Mülltonnen, Gartenmöbel oder Leitern, die einem potenziellen Einbrecher den Einstieg in ein höher gelegenes Fenster erleichtern.

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